Infomail April 2025

Dies ist die letzte Infomail vor unserem Netzwerktreffen vom 25. bis 27. April. Das Vorbereitungsteam des Treffens ist schon ausgesprochen gespannt: Nachdem wir vor einem halben Jahr das zehnjährige Bestehen gefeiert haben, geht der Blick diesmal nach vorne: Entscheidungswege, Beteiligungsmög-lichkeiten, Aktionsideen, der Bezug aufeinander – es sind viele Ansatzpunkte, über die wir das Netzwerk sichtbarer und interventionsfähiger, in unserer Zusammensetzung diverser und weiterhin neugierig aufeinander gestalten wollen.

Weil wir also intensiv nach innen schauen wollen, ist dieses Netzwerktreffen ausnahmsweise ein mitgliederinternes. Der Anmeldeschluss ist grundsätzlich seit dem 24.03. vorbei; wenn du jedoch als Einzelperson oder mit deiner Gruppe Mitglied im Netzwerk bist, schreibe uns (möglichst schnell!) unter koordination@care-revolution.org an und wir versuchen dich noch unterzubringen. Den Anmeldebogen findest du hier.

Stichwort „Mitglied“: Es ist schön, dass wir in letzter Zeit fast in jedem Monat eine neue Kooperations-gruppe im Netzwerk Care Revolution begrüßen konnten. So auch diesmal: Seit März ist die ‚Initiative Sorgende Städte Mainz/Wiesbaden‘ Teil des Netzwerks. Aus ihrer Selbstdarstellung: „Wir möchten sinnvolle Wege finden, um Care-Arbeit von der doppelten Privatisierung zu befreien und Alternativen zu entwickeln, sie demokratisch und selbstbestimmt von allen Betroffenen zu gestalten. Wir arbeiten feministisch, interdisziplinär und mit der klaren Absicht, Menschen zu verbinden und Räume für Demokratie, Emanzipation und gesellschaftliche Transformation zu schaffen. Wir arbeiten auf ein Sorgezentrum in Mainz/Wiesbaden hinaus und freuen uns auf Ideen, Vernetzung und Impulse für unsere Arbeit.“

Vom Stichwort „Mitglied“ zum Stichwort „Mitmachen“: Die Initiative „Hunderttausend Mütter“ plant eine Aktion am 10.Mai vor dem Brandenburger Tor. Die Organisatorinnen sagen: Mütter und alle Menschen mit Sorgeverantwortung werden von der herrschenden Politik zugleich moralisch überhöht und dann durch den Abbau sozialer Infrastruktur und anderer Unterstützungsleistungen und durch care-feindliche betriebliche Organisation alleine gelassen und überfordert. Die Veranstalterinnen sahen, wie diese Menschen, Mütter mit prekärem Aufenthaltsstatus nochmals mehr unter Druck, unter diesen Bedingungen krank werden und verstummen. Dies soll die Aktion ändern. Sie will kurz vor dem „Muttertag“ darauf hinweisen, wie Sorgeverantwortung in dieser Gesellschaft krank machen kann, und Gegenmacht organisieren. Hier findet ihr Beteiligungsmöglichkeiten. Mit zwei Frauen der Initiative haben wir ein Interview geführt, das nach der Freigabe durch die Interviewpartnerinnen auf unserer Website zu finden sein wird.

Im Sommer haben Beschäftigte der Berliner Kita-Eigenbetriebe für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen gestreikt. Wir haben hierzu informiert, unter anderem im Rahmen einer Veranstaltung mit streikenden Beschäftigten und einer Elterninitiative. Beschäftigte haben nun offengelegt, wie katastrophal sie den Kita-Alltag erfahren. Das Ergebnis, das Kita-Krisenbuch, wird von der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegeben.

Mit solidarischen Grüßen für das (ein letztes Mal provisorisch: als Ein-Personen-„Team“) Infomail-Team, Matthias


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